Der Schock sitzt tief
Über eine Woche ist die tragische Erdbeben- und Tsunamikatastrophe in Japan schon her und die Nachrichten aus den Unglücksreaktoren in Fukushima werden nicht besser. Jeden morgen und jeden Abend der bange Blick in die Nachrichten. Ist die atomare Katastrophe schon eingetreten? Wie viel ist schon verstrahlt? Wird es doch noch schlimmer oder gibt es doch noch Hoffnung?
Schock und Trauer über die Ereignisse sitzen tief und weichen erst langsam der Wut. Es ist immer noch schwer das Unfassbare in Worte zu fassen. Am Montag kamen 3000 Bremerinnen und Bremer auf dem Marktplatz zu einer Mahnwache zusammen. Gemeinsam drückten wir unsere Solidarität und Mitgefühl mit den Menschen in Japan aus. Das war hilfreich. Und auch zu wissen mit meinen Gedanken und Gefühlen nicht allein zu sein. Die Ohnmacht bleibt.
Wütend macht mich und auch viele andere die Reaktion der Bundesregierung. Die Bundesregierung mogelt sich mit ihrem Moratorium an einer ernsthaften Stellungnahme und verantwortungsvollen konsequenten Handeln herum. Wie viele Atomkraftwerke sollen uns noch um die Ohren fliegen?Wie viele grauenhafte Ereignisse sind noch nötig dafür?
Umso wichtiger ist es, jetzt alle Energien zu bündeln, um einen schnellen Atomausstieg durchzusetzen. Die sieben ältesten AKWs, darunter auch das AKW Unterweser unweit Bremens und das AKW Krümmel müssen jetzt und für immer abgeschaltet bleiben.
Am Montag rufen wir Grüne erneut zu einer Mahnwache um 18.00 Uhr auf dem Marktplatz auf. Am Samstag, den 26. März, finden bundesweit Großdemonstrationen für den Atomausstieg statt. Lasst uns gemeinsam Zeichen setzen. Los geht es in Hamburg, auf der Moorweide, um 12.00 Uhr.
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