Kostenlose Verhütungsmittel für ärmere Frauen!

Verhütungsmittel sind teuer. Und wer von uns Frauen auf Transferleistungen angewiesen ist, wer also mit jedem Cent kalkulieren muss, lässt die Verhütung oft bleiben.

So berichten Pro Familia Mitarbeiter/-innen, dass es „ganz typisch ist, dass Frauen Geld für die Pillenpackungen zurückgelegt hatten und das Kind in der Schule plötzlich ein Buch oder eine Ausflug bezahlen musste. Dann steht die Verhütung zurück“.

Also müssen wir reagieren. Und wir Sozialpolitikerinnen und Sozialpolitiker haben reagiert.  Kostenlose Verhütungsmittel für alle Transferleistungsempfängerinnen! – so ist unser Antrag für die Stadtbürgerschaft (Beschluss am überschrieben. Weil wir das Recht auf eine selbstbestimmte Lebens- und Familienplanung sicherstellen wollen.

Auch Frauen aus armen Verhältnissen haben diese Recht, lustbestimmte Sexualität zu leben. Also müssen Menschen die Sozialleistungen beziehen, diesen Zugang zu Verhütungsmitteln haben.

Hintergrund ist auch die Diskussion über Armut in Bremen und Bremerhaven. Ungewollte Schwangerschaften hindern bei Schulabschluss, Ausbildung oder auch Fortbildung. Familien aus gut situierten Verhältnissen können das auffangen, Familien aus wenig gut situierten Verhältnissen eher nicht.

Ungewollte Schwangerschaften können wir nicht verhindern, aber wir können Möglichkeiten schaffen,um dies zu verhindern, dass Frauen über Verhütungsmittel verfügen. Wir können dafür die Grundlage schaffen, wenn wir die Kosten für Verhütungsmittel als freiwillige Leistung für alle! Frauen übernehmen. Und zwar für Frauen ab dem 21. Lebensjahr.

Die Kosten belasten unseren Etat. Aber nur gering. Aber das Zeichen was wir setzen ist, Verhütung darf keine Frage des Geldbeutels sein.

Seit 2013 übernimmt Bremen bereits die Kosten für Frauen in besonders schwierigen Lebensverhältnissen. Zum Beispiel für Frauen die in einer Methadonbehandlung sind, oder aber für wohnungslose Frauen.

Jetzt haben wir die Hilfe ausgeweitet, damit alle Frauen, die Sozialleistungen bekommen, selbst bestimmen können, ob und wann sie Kinder bekommen wollen und zudem Spaß an ihrer Sexualität haben können.

 

Posted by:

Susanne Wendland

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