Der Kita-Streik und die Frauenfrage.
Streik in den Kitas, für mich ist das längst überfällig. Auch wenn der Kernsatz „gutes Geld für gute Arbeit“ eine Phrase ist. Wer Maschinen oder Autos baut, wird gut bezahlt. Wer sich um Kinder kümmert, wird oft mit Billiglohn abgespeist. Ähnlich ist es beim Pflegepersonal in Altenheimen oder in Kliniken. Bei meinen Gesprächen mit Kita-/Hort-Initiativen, Elternvereinen oder Pflegekräften habe ich immer wieder gespürt, wie ungerecht oft die Bezahlung ist. Denn wer sich aktiv und kreativ mit den Kindern beschäftigt, wer sich um Senioren kümmert, hat mehr verdient. Deshalb unterstütze ich den Streik.
Mehr Lohn ist nicht zu finanzieren. Heißt es. Rund 1,2 Milliarden Euro würde es bundesweit jährlich kosten, würde die Forderung der Gewerkschaft erfüllt. Nur zur Erinnerung: Ebenso viel kostet uns das Betreuungsgeld. Eine Prämie für Eltern, die ihre Kinder nicht in die Kita schicken, wo sie sich besser entwickeln, ihre Sprachdefizite verringern oder einfach Spaß im Spiel mit anderen Kindern haben. CDU/CSU haben es eingefordert. Die SPD hat die Pille geschluckt. Schlaue Politik geht für mich anders. Etwa, die Milliardensumme auf die Kommunen umzulegen, die dafür das Kita-Personal besser bezahlt.
Es geht aber nicht allein um Geld. Es geht auch um die Gleichberechtigung für uns Frauen. Denn wir machen zumeist die Jobs, die umschrieben sind als Sorgearbeit. So muss es das politische Ziel sein, genau diese Berufe so attraktiv zu gestalten, dass sie keine prekäre Beschäftigung mehr sind. Es geht auch um den Wirtschaftsstandort. Mehr Betreuung für Kinder und Senioren bedeutet, dass viele Frauen Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen. Eine Forderung, die mir ganz wichtig ist. Notiert auf meinen Flyern, mit denen ich unterwegs bin.
Der Kita-Streik bringt natürlich Unruhe in viele Familien. Das Zeitmanagement gerät aus der Balance. Aber viele Eltern stehen hinter dem Streik. Denn sie wollen ja, dass ihre Kinder super untergebracht sind und ebenso super gefördert werden. Die Erzieherinnen und Erzieher werben deshalb um Verständnis. Zu recht. Und es wäre auch ein Baustein unserer grünen Kita-Politik in Bremen. Die eine gute Betreuung für die Kinder will. Deshalb ist dieser Streik längst überfällig. Ich unterstütze ihn.
Und wenn Sie wollen, dass grüne Kita-Politik weiter vorangetrieben und verbessert wird, dann sorgt dafür, dass ich meine Arbeit für Sie in der Bremischen Bürgerschaft fortsetzen kann. Fünf Stimmen sind Sonntag zu vergeben. Beispielsweise für Platz 31 auf der grünen Liste.
Ihre
Susanne Wendland
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