Armut ist weiblich. Alleinerziehende stärken!
Armut ist weiblich. Alleinerziehende stärken.
Ihr wisst ja, dass ich in der nun vergangenen Legislaturperiode mich stark dafür eingesetzt habe, die Armut in Bremen und Bremerhaven zu bekämpfen. Doch trotz meines Engagements kam die Armutspolitik viel zu spät in den Fokus der parlamentarischen Debatte. Ein Weckruf kam von meiner Parlamentsrede am 22. Januar 2014 (Armut wird im Grunde vererbt) in der Bürgerschaft.
Besonders betroffen im Land Bremen sind die Kinder, jedes dritte Kind ist arm oder armutsgefährdet. Ein Skandal. Und meist sind es Kinder von alleinerziehenden Müttern, mitunter auch von Vätern. Der Schlüssel heißt mal wieder Bildung und Arbeit, und da gilt es in der kommenden Legislaturperiode mehr noch als bisher die Kitas zu stärken, einen Rechtsanspruch auf einen ganztägigen Kitaplatz ab dem ersten Geburtstag zu ermöglichen, das Angebot der Ganztagsschulen noch weiter auszubauen. Insgesamt also ist das Betreuungsangebot für Kinder noch weiter zu verbessern. Mir reicht es noch lange nicht, auch wenn sich Bremen einem Sparkurs unterworfen hat, die Schuldenbremse auch die Armutspolitik ausbremst und wir mit der Haushaltsnotlage umgehen müssen.
Trotzdem gilt es, Weiterbildungsmöglichkeiten und Arbeitsangebote für die Mütter und Väter zu schaffen. Keine acht bis zehn Stunden-Jobs unter voll Power, sondern flexibel gestaltete und gut bezahlte Teilzeitangebote, die Arbeit/Karriere und Familie unter einen Hut bringen.
Das ist meine Forderung schon seit vier Jahren und auch jetzt zur Wahl am 10. Mai.
So muss es ein gezieltes Programm zur Förderung von alleinerziehenden Frauen geben. Kein Bewerbungstraining, sondern Qualifizierung beispielsweise in der Hafenlogistik, nicht nur allein in den typischen Frauenberufen wie der Pflege und dem Einzelhandel. Also, mit öffentlichen Geldern finanzierte Arbeitsplätzförderung für Frauen in den bisher männerdominierten Branchen. Eine Kehrtwende muss her, die ich im Parlament wieder und wieder eingefordert habe. (link)
Ebenso wichtig ist mir, dass allein erziehende Mütter wie auch schlecht gestellte Familien finanziell mehr gefördert werden. Das System muss umgekrempelt werden, langfristig ist eine direkte Kindergrundsicherung das Ziel. Kurzfristig hilft eine Steuergutschrift für untere Einkommensgruppen, auch ist der Kinderzuschlag auszuweiten.
Vieles ist natürlich nur bundespolitisch zu wuppen, doch auch auf kommunaler Ebene gibt es Chancen genug, dass Armut in Bremen und Bremerhaven bekämpft wird. Und dazu bedarf es Politikerinnen wie mich, die sich dafür stark machen. Also: Wählt mich, grüne Liste, Platz 31.
Eure Susanne Wendland
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