Wohnungslose stärker integrieren
Pressemitteilung* Wie in anderen Ballungsräumen nimmt nach Angaben von Fachleuten auch in Bremen die Anzahl von Menschen zu, die wohnungslos werden. Steigende Mieten und finanzielle Notlagen wie z.B. Verschuldung, Altersarmut oder auch Suchtprobleme treiben sie in die Wohnungslosigkeit. Gefordert ist jetzt neben dem bereits beschlossenen Bau von Sozialwohnungen, von denen ein Fünftel für besonders Bedürftige reserviert werden soll, ein umfassendes Konzept des Senats zur Neuausrichtung der Wohnungslosenpolitik samt Weiterentwicklung der Hilfsangebote. Neben dieser Gesamtstrategie zur Verhinderung und zum Abbau der Wohnungslosigkeit soll der Senat auf Wohnungsbaugesellschaften einwirken, um das Wohnangebot für am freien Wohnungsmarkt benachteiligte Menschen zu erhöhen. Das sieht ein Antrag für die Bürgerschaft vor. Dazu erklärt Susanne Wendland, sozialpolitische Sprecherin der Grünen: „Jeder Mensch braucht eine eigene Wohnung. Wir wollen mittelfristig mehr Betroffene dezentral in normalen Wohnungen unterbringen. Dort sollen sie ihrem individuellen Bedarf entsprechend persönliche Hilfen erhalten. Das stärkt ihre Selbstbestimmung und Selbsthilfekräfte. Damit werden die Betroffenen in Nachbarschaften integriert. Für diejenigen Betroffenen, die nicht von Anfang an im eigenen Wohnraum leben können, brauchen wir Clearingunterkünfte für einen befristeten Zeitraum. Dieser Dezentralisierungsprozess kann allerdings nur Schritt für Schritt erfolgen, weil günstige Wohnungen derzeit rar sind. Hierzu erwarten wir, dass dem Wohnungsnotstandsvertrag wieder Leben eingehaucht wird. Damit kann die Stadt die Wohnungsbaugesellschaften verpflichten, Wohnungen aus ihrem Bestand für wohnungslose BremerInnen zur Verfügung zu stellen.“
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