Soziale treffen auf Finanzer: Viel Geld hilft nicht viel
Wenn Sozialpolitiker/innen und ein Finanzer sich gemeinsam Gedanken über verbesserte Steuerung von Sozialleistungen machen, dann bringen uns die früheren tradierten festgelegten Rollenbilder nicht weiter. In der grünen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziales gab es heute Abend eine wertschätzende Debatte auf Augenhöhe. Diskutiert wurde um die Frage, wie das viele Geld, was im sozialen Bereich ausgegeben wird, besser bei den Menschen ankommt.
Ein großer Ausgabenblock liegt bei der Jugendhilfe. Im Bereich der Hilfen zur Erziehung gibt Bremen viel Geld für die stationäre und ambulante Unterbringung von jungen Menschen aus. Das viel Geld nicht notwendigerweise viel hilft, und auch, dass stationäre Unterbringung sozialpolitisch nicht besonders sinnvoll ist, darüber waren sich die Diskutierenden einig. Andererseits ist auch klar, das eine Unterbringung im Heim im Einzelfall unterlässlich ist. Neue Lösungsansätze, wie eine bessere Verzahnung von Schule, Kita und Jugendhilfe wurden kontrovers diskutiert.
Allerdings gibt es auch Bereiche, die nicht steuerbar sind, weil es um individuelle Rechtsansprüche (bspw. Grundsicherung im Alter; Recht auf Existenzminimum) geht.
Leave A Comment